Weltweite Symbolik


Ewige Steine
auf ihnen stehen und gehen wir, sie beeinflussen unser Bewusstsein, unsere Denkweise, unsere Sicherheit, unsere Resonanz, obwohl wir sie meistens geringachten, sind sie interreligiös, interdisziplinär, international, intermedial, nicht dazwischen sondern immer alles, Anfang, Ende und Weg. Sie sind der Klang der Erde, auf ihnen wird die Kirche gebaut, wie Petrus sagt, sie sind die Steine des Anstoßes, die Steine der Weisheit, sie sind die Edelgestirne.   

In allen Kulturen steht der Stein für Stabilität, Dauerhaftigkeit, Zuverlässigkeit, Unsterblichkeit, Unvergänglichkeit, das Ewige, für inneren Zusammenhalt, die Unzerstörbarkeit der höchsten Realität. Statisches Leben. Ein Stein, ein Fels,ein Berg, ein Baum oder Gehölz, die als Symbole alle miteinander in Zusammenhang stehen, können, jeder für sich, den Kosmos in seiner Gesamtheit darstellen.     

Steine stehen angeweihten Stätten häufig zusammen mit Bäumen oder allein, um einen heiligen Ort  oder ein religiöses Ereignis zu bezeichnen. Auch in Gestalt des geweihten Altars stehen Steine mit dem Baum in Zusammenhang. Der Stein als das Dauerhafte und Umschließende, und der Baum als das sich Verändernde und Ausbreitende.     

In urgesellschaftlicher Symbolik können Menschen aus Steinen geboren werden; d.h. dort haben Steine lebensspendende Fähigkeiten, oder Menschen können in heilige Steine verwandelt werden. Dies wird als Mondkult gedeutet, denn es symbolisiert den Mond als sowohl mit der Fruchtbarkeit als auch der Kälte verbunden, oder mit der gefrorenen Erde im Winter, aus der der Frühling geboren wird. Besondere Steine haben ihre eigene Qualität, wie z.B. Jade, Edelsteine und Perlen. Schwarze Steine, wie die Ka'aba, der schwarze Stein der Kybele,  schwarze Jade und schwarze Perlen sind bisweilen symbolisch für das Welten-Ei, oder sie sind ein Omphalos.     

Selbst in unserer hochtechnisierten Welt, wissenschaftsgläubigen Welt, in der wir Menschen die Verbindung zur Natur und den Zugang zur spirituellen Welt weitgehend verloren haben, bzw. uns immer mehr davon entfernen, ist uns der Bezug zu Symbolen noch erhalten geblieben und so symbolisiert der Grabstein wohl den wahren Stein der Weisen.    

  • Hohe, aufrechte Steine, Säulen oder Pfeiler sind eine Axis Mundi, die auch durch den Baum oder Berg, bzw. den Baum auf einem Berg oder einer Säule, symbolisiert wird. Sie verkörpern den letzt endlichen Halt für alle Dinge im Universum. Sie sind auch ein Omphalos, ein Fixpunkt oder ein feststehendes Zentrum, an dem der Mensch das Paradies zurück gewinnen oder Erleuchtung finden kann.  
  • Konische Steine und Steinhügel teilen die Symbolik der aufrecht stehenden Steine und sie können auch eine phallische Bedeutung haben.
  •  KubischeSteine  stehen  für Stabilität  und statische Vollkommenheit  und sind in dieser Symbolik die Grundsteine sakraler Bauwerke.
  • Der Grundstein ist der Fels auf den sich das Universum gründet, der Grundpfeiler der Erde und die Quelle der Wasser des Lebens, der Fels, der den Sieg über den Hades und die Unterwelt davonträgt.
  • Kugelförmige Steine sind Bilder für den Mond, und daher das weibliche Prinzip und alle Mondgöttinnen.
  • Unbehauener Stein ist die prima materia, das Weibliche, und ist im Zusammenhang mit den männlichen Symbolen des Meißels und aller Schneidegeräte, zu sehen, die der prima materia Form und Gestalt verleihen.
  • Der bearbeitete oder polierte Stein steht für den Charakter, an dem gearbeitet worden ist, um Vollkommenheit zu erlangen.
  • Schwere Steine oder Felsbrocken, die einen Brunnen, eine Quelle, oder eine Höhle mit einem Schatz verdecken, und so den Zusammenhang zu den Wassern des Lebens, die aus dem Felsen springen, unmöglich machen, symbolisieren die Schwierigkeiten und erforderlichen Bedingungen, die überwunden, bzw. begriffen und erfüllt werden müssen, bevor die Wasser des Lebens oder die esoterischen Schätze verborgenen Wissens zu finden sind. Manchmal wird der Fels auf wunderbare Weise zertrümmert, damit die Wasser hervorbrechen oder die Höhle sich öffnen kann.  
  • Die Steinaxt ist die symbolische Darstellung einer Gottheit oder ihrer  übernatürlichen Macht.
  • Donnersteine verkörpern Macht. Die Macht von Donner, Blitz, Sturm und Regen, die Macht dessen was zerschlägt und zerbricht.  
  • Ein  Baitylos ist eine Stätte, an der die Gottheit wohnt, ein Omphalos,  die  Wohnstatt des Sonnengeistes, Wohnungen der Totengeister und der Ort  der Begegnung zwischen Himmel und Erde, das Heilige und geweihter Boden.  Baitylien sind auch prophetische Steine, "Steine die sprechen", aus  denen die Stimme der Gottheit des Orakels spricht, wie z.B. aus dem Omphalos  von Delphi. Diese Steine sind, der Legende nach, vom  Himmel gefallen,  und können entweder die Wohnstatt der Gottheit sein, oder ihre abstrakte  Darstellung. 
  • Ägyptisch: Wahrheit, die "harten Steine der Wahrheit". Grüne Steine bedeuten Jugend und Unsterblichkeit.
  • Alchemistisch: Der verborgene Stein ist die prima materia. Der Stein der Weisen, der Rebis, ist das höchste Ziel, das "Doppelwesen" des Androgyns der Geheimwissenschaft, die Versöhnung aller Gegensätze, die Erlangung der Einheit, das Wiederfinden des Zentrums, Vollkommenheit, absolute Wirklichkeit, die petra genetrix, der, der alles nach seinem Willen bewegt, die geistig-religiöse, geistig-sinnliche und moralische Integrität des Menschen, das befreite, in sich vereinigte Selbst, der sichtbargemachte spiritus mundi.
  • Arabisch: Steine wurden als Symbole von Manat verehrt und die Anbetung von Steinen und Bäumen war sehr verbreitet.
  • Buddhistisch: Schwarze Kieselsteine sind die bösen Taten, weiße Kieselsteine sind die guten Taten, und sie werden auf der Waage der Gerechtigkeit gewogen.
  • Chinesisch: Zuverlässigkeit und Härte. Steinglocken sind ein Fruchtbarkeitssymbol und unheilabwendend.
  • Keltisch: Schwankende Steine sind prophetisch.
  • Ozeanisch: Aus Felsen sind alle Dinge dieser Welt entstanden.
  • Bei allen Nomaden und Jägerstämmen sind Steine die "Knochen der Mutter Erde".
  • Mayanisch: Hunab KU bezeichnet nach der Tradition der Maya das Herz des Kosmos, in dem das Prinzip der Dualität sich in der Einheit auflöst. Für die Maya war Hunab Ku die Ur-Energie, alles Leben besteht aus Lichtschwingungen und diese Schwingungen haben eine Quelle. Eine Quelle aus der sie hervorgehen und zu welcher sie zurückkehren. Diese Quelle nannten die Mayas Hunab Ku.

  






HUNAB KU - Das Herz des Kosmos

Joga Dass seit über 30 Jahren Musiker bringt die 13 Töne der Schöpfung vom Mayakalender mit seinen Chakraphon-Musikinstrumenten zum Erklingen. Mit Stephanie M`Aria, Obertongesang, hat Joga Dass die CD Hunab Ku aufgenommen. Das Stück "Im Zentrum" aus der CD Hunab Ku untermalt die Bilder von Franz Ludescher.

 

  

 






MANISTEIN

Ein Manistein ist ein mit heiligen Texten oder traditionellen Gebetsformeln - häufig dem „Om mani padme hum“ - gravierter oder beschrifteter Stein oder eine so verzierte Steinplatte im Volksglauben des tibetischen Buddhismus, der von Pilgern im Bereich von Tempeln, Stupas, Chören und Klöstern, aber auch auf Passhöhen und an Wegkreuzungen hinterlassen wird.  

    








OM

Das umfassendste und erhabenste Symbol der spirituellen Erkenntnis. OM ist sowohl ein Symbol der Form als auch des Klanges. Diese Silbe ist kein magisches Wort und wird auch nicht als Wort betrachtet, sondern ist eine Manifestation der spirituellen Kraft.  

  

    Franz Ludescher Bildhauer